Hilfslieferungen ausweiten
In den umkämpften Gebieten von Shehba und Tel Rifaat in Nord-Aleppo befinden sich Tausende Menschen, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Viele von ihnen flohen bereits 2018 vor islamistischen Terror-Gruppen aus Afrin. Die Demokratischen Kräfte Syriens (YPG) haben sich derzeit dafür eingesetzt, diese Zivilisten in sichere Gebiete zu evakuieren. Die eingeschränkte Kommunikation und die blockierten Fluchtwege verstärken die Besorgnis über mögliche Massaker, die vor allem Frauen und Mädchen betreffen können.
„Es ist notwendig, die Angriffe auf Rojava sowie die gezielte Gewalt gegen Frauen sofort zu beenden. Deutschland wird eine besondere Verantwortung für diese Operationen zugeschrieben, da es durch Waffenexporte an die Türkei indirekt unterstützt wird. Die Bundesregierung muss Waffenlieferungen an Erdogan unverzüglich einstellen und sich klar für den Schutz der Frauenrechte und gegen Terrorismus engagieren“, fordert der Bremerhavener Stadtverordnete Muhlis Kocaağa.
Die Aktivitäten internationaler Hilfsorganisationen in der Region haben sich stark reduziert, Projekte zur Gesundheitsversorgung sowie zum Wiederaufbau können aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht fortgesetzt werden. Die ständige Bedrohung durch Drohnenangriffe und Bombardierungen belastet die Bevölkerung psychisch stark.
„Die Menschen werden nun den harten Wintertemperaturen ausgesetzt sein. Um diesen Menschen den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, Gesundheitsversorgung und Hilfsgütern wie Nahrungsmittel, Decken, Kleidung oder Hygieneartikel zu ermöglichen, ist eine noch größere Unterstützung – auch von Deutschland aus – notwendig“, sagt Kocaağa, der auch Mitglied in der Bremischen Bürgerschaft ist, abschließend.