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Neuer Sicherheitsdienstleister soll Elko-Mitarbeiter*innen übernehmen und fair bezahlen!

Die Gewerkschaft Verdi hat für heute einen Warnstreik in den Häfen angekündigt. Auslöser ist der neue Bewacher der Bremischen Häfen: Ein Unternehmen hat den Zuschlag für die Bewachung der Terminals ab 2023 bekommen und damit den früheren Auftragsnehmer Elko Sicherheit abgelöst. Um welche Firma es sich handelt, ist noch nicht öffentlich bekannt. Das Problem: Der neue Sicherheitsdienstleister hat nicht genügend Wachleute, um seine angestrebte Aufgabe auszufüllen. Die mindestens 138 Elko-Mitarbeiter*innen will die Firma allerdings nicht vollzählig übernehmen und wenn, dann nur zu schlechteren Bedingungen. Dabei hat sich Elko laut Medieninformationen entschlossen, den Bremerhavener Betrieb aufgrund des Auftragsverlusts zu schließen. Verdi fordert nun einen geregelten Betriebsübergang für die Beschäftigten.

Ingo Tebje, hafen- und arbeitspolitischer Sprecher der Linksfraktion, unterstützt die Forderungen der Gewerkschaft und kritisiert den neuen Anbieter: „Sicherheitsleute brauchen gerade für die Bewachung der Häfen eine spezielle Ausbildung. Dort geht es schließlich um eine essenzielle Infrastruktur für unser Bundesland und um international relevante Handelsketten. Es wäre fahrlässig vom neuen Dienstleister, auf geschultes und erfahrenes Personal zu verzichten, weil er dafür angemessene Löhne bezahlen müsste. Der neue Dienstleister soll die Sicherheitsleute von Elko übernehmen und fair bezahlen!“

Rainer Brand, Bremerhavener Stadtverordneter für DIE LINKE, dazu: „Wir stehen an der Seite der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft ver.di, die um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu anständigen Lohn- und Arbeitsbedingungen kämpfen.“

Kritik richten Brand und Tebje auch gegen die BLG und Eurogate, die den Auftrag an den neuen Dienstleister vergeben hat. Die BLG Logistics Group & Co. KG ist eine Gesellschaft, die mehrheitlich im Besitz der Stadt Bremen ist. Eurogate gehört zur Hälfte der BLG. Tebje dazu: „Es kann nicht sein, dass die BLG einen Auftrag an eine Firma mit einem undurchdachten Angebot vergibt, nur weil es schön billig ist. Gerade wer Millionenhilfen aus der Stadtkasse bekommt, sollte sich seiner Verantwortung als Arbeitgeber gegenüber den Bremer und Bremerhavener Beschäftigten bewusst sein. Das gilt selbstverständlich auch für Subunternehmen. Die BLG muss jetzt Druck auf das neue Bewachungsunternehmen machen, sodass es die Elko-Beschäftigten zu fairen Bedingungen übernimmt und seinen Auftrag angemessen erfüllt.“

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