Anwohnerbeschwerden über die Besucher*innen und zukünftigen Veranstaltungen auf dem Segelschulschiff Deutschland

Rainer Brand

"Schön, dass das Segelschiff nach Bremerhaven gekommen ist. Schön, dass das Segelschiff an der Pier vor dem Lloydplatz liegt und so ein einmaliges Panorama mit dem Loschenleuchtturm bildet. Nicht nur aus touristischer Sicht ist das optimal, auch die meisten Bremerhavener*innen erfreuen sich an diesem Anblick.

Aus Sicht der Anwohner*innen plötzlich etwas neues, etwas, was die Sicht versperrt, was viele Besucher*innen anzieht, etwas, das ihre Lebensqualität zu beeinträchtigen scheint.
Nun bin ich der Meinung, dass in diesem Gebiet mit Touristen zu rechnen ist und auch zeitweise mit Lärm von Veranstaltungen und der noch arbeitenden Werft nebenan", so Rainer Brand, Stadtverordneter für DIE LINKE.

"Ob dies alles zu erheblichen Beeinträchtigungen gemäß §906 des BGB führt und Mietminderungen nach § 536 BGB zur Folge haben kann, muss an anderer Stelle geklärt werden. Zuständige Behörde für Lärmbeschwerden ist die Immissionsschutzabteilung der Gewerbeaufsicht des Landes Bremen. Es gibt meiner Meinung nach verschiedene Lösungsmöglichkeiten" , so Brand weiter: "Erstens: bei Verzicht des Najade Neubaus nimmt die Segelschulschiff Deutschland den Platz der Seuten Deern ein. Zweitens: auf dem Schiff finden keine privaten Gesellschaften „Auf Deck“ statt und der Schulschiffverein wird entsprechend entschädigt. Die Dritte Möglichkeit wäre abzuwarten, ob es zu erheblichen Beeinträchtigungen kommt. Einige der ersten Bewohner*innen des Nobelwohnhauses neben dem Radarturm haben sich seinerzeit auch über den Betrieb der Weserfähre beschwert und sich mittlerweile daran gewöhnen müssen. Auch der Bau des Klimahauses hat einigen Bewohner*innen der Wohntürme des Columbuscenters die freie Sicht auf die Weser verdeckt. Was aber umgehend für die Anwohner*innen der Barkhausenstraße getan werden kann, ist ein Fahrverbot für Container- und Schwerlast-LKW, sofern sie nicht dort anliefern müssen."