Keine gute Bildung ohne Lehrkräfte!

Muhlis Kocaaga

Der schlechte Zustand des Bildungssystems ist seit Jahren in der öffentlichen Diskussion. Studien weisen immer wieder auf den Mangel, unter dem das Bildungssystem leidet, hin. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) beklagt seit langer Zeit die vielen unbesetzten Stellen für Lehrer*innen im  Schulbetrieb. Der GEW jetzt vorzuwerfen, es handele sich bei der Kritik um Übertreibung ist nicht zielführend und lenkt die Debatte in eine verkehrte Richtung.

„Lehrer*innenmangel und der daraus resultierende Unterrichtsausfall ist etwas, dass die Politik lösen muss“, so Muhlis Kocaaga, DIE LINKE in der StVV. „Erst jüngst haben uns die Ergebnisse des Bildungsmonitoring „Vera8“ in Erschrecken versetzt. 60 Prozent der  Achtklässler*innen im Land Bremen erreichen den Mindeststandard in Mathe nicht.“

Daher spricht Muhlis Kocaaga sich dafür aus, die durchaus vorhandenen Lösungsansätze umgehend in die Tat umzusetzen. Die Anerkennung der Ausbildung ausländischer Lehrer*innen und die damit verbundene Möglichkeit zur Integration in den Schulbetrieb wäre ein richtiger und effektiver Schritt. Die vom Bremerhavener Stadtrat Michael Frost, Dezernent für Schule und Kultur, diesbezüglich geleistete Arbeit ist hoch anzuerkennen. Darüber hinaus bedarf es hier aber auch einer breiten Unterstützung aller beteiligten Entscheidungsträger*innen.“

„Dies“, so Muhlis Kocaaga, „wäre ein starkes und wertschätzendes Signal. Es würde zur Etablierung einer viel beschworenen gesellschaftlichen Vielfalt beitragen und zeigen, dass es sich nicht um leere Worte handelt. Außerdem plädiere ich dringend dafür“, so Muhlis Kocaaga weiter, „den im Ausschuss für „Schule und Kultur“ gefassten Beschluss, Techniker*innen mit Zusatzqualifikation in den Schulbetrieb zu integrieren, so unbürokratisch wie möglich umzusetzen. Das Land Bremen braucht mehr Lehrkräfte, um gerechter Chancen für alle Kinder zu schaffen und Bildungserfolg unabhängig vom sozialen Hintergrund und der Migrationsgeschichte zu ermöglichen.“

Weiterhin ist für Muhlis Kocaaga der Druck unter dem die Lehrer*innen stehen und die damit einhergehende gesundheitliche Belastung unzumutbar. Einfach so weiterzumachen wie bisher sieht er als den absolut falschen Weg: „Wer darauf hofft, dass sich der Mangel an Lehrer*innen im Lauf des nächsten Schuljahres von selbst erledigt, der irrt und trägt zu einer weiteren Verschleppung des Problems bei.“

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