Stadtentwicklung und Innenstadtplanung müssten endlich mit Fachkompetenz vorangetrieben werden

Petra Brand

Das "Integrierte Innenstadtkonzept" zur Neugestaltung und Rettung der Bremerhavener Innenstadt wurde laut Magistrat auf Grundlage einer breiten Öffentlichkeitsbeteiligung erarbeitet. In der NZ vom 1.9.2022 ist zu lesen, dass die Regierungskoalition einige wichtige Vorschläge aus der Bürgerbeteiligung im Rahmen des Zukunftscamps von der Regierungskoalition nicht weiter verfolgen wird.

Petra Brand, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Stadtverordnetenversammlung, meint dazu: "Ich finde es sehr bedauerlich, dass der hervorragende Vorschlag einer Begegnungsstätte in der Stadtbibliothek nach skandinavischem Vorbild nicht weiter verfolgt wird. Eine Begegnungsstätte entspräche einer bürgernahen und sozialen Stadtgestaltung, die Leben in die Innenstadt bringt. Warum hängt man sich das Mäntelchen der Bürgerbeteiligung um, wenn gute Vorschläge noch nicht einmal ansatzweise umgesetzt werden? Die Ideen der Bürger*innen werden nicht nur in diesem Fall von der Politik mit einer gewissen Arroganz behandelt. Ich vermisse auch eine nachgewiesene Fachkompetenz der politischen Entscheidungsträger. Stadtentwicklung und Innenstadtplanung müssen von Fachleuten in Verwaltung und Politik vorangetrieben werden. Jeder kann sehen, dass es mit Bremerhaven immer weiter bergab geht und das hat auch mit Bremerhavens Regierung zu tun. Man kann nicht Schlösser aus Sand bauen, wenn die bestehende Stadt für die ganz normale Bevölkerung langsam jegliche Attraktivität verliert.