Verkehrswende heute und sozial verträglich!

Muhlis Kocaaga

Wenn Bremerhaven das Ziel Klimastadt ernst meint, spricht nahezu alles für die Reaktivierung der Straßenbahn in der Stadt. Da die Straßenbahn die beiden Faktoren Umweltschutz und Mobilität hervorragend vereint, sollte sie zukünftig auch in Bremerhaven wieder zum Verkehrsmittel der Wahl werden. Ein weiteres gewichtiges Argument ist die hohe Transportkapazität, die deutlich über die der Busse und natürlich weit über die von PKW hinausreicht.

„Entsprechend große Straßenbahnen, so Muhlis Kocaaga, Fraktion DIE LINKE in der StVV, verfügen heute über eine Beförderungskapazität von bis zu 450 Menschen. Wollen wir die gleiche Anzahl Menschen mit anderen Verkehrsmitteln transportieren, bräuchte es sechs Busse. Von den Zahlen für PKW, die im Stadtverkehr oft nur mit einer Person besetzt sind, mal ganz zu schweigen. Wer für Busse als gangbare Alternative zu PKW argumentiert, übersieht, dass durch den Busverkehr häufige und aufwendige Straßensanierungen notwendig werden. Darüber hinaus nehmen Busse ungleich mehr Raum in Anspruch, den wir für ein gutes Fahrradwegenetz nutzen könnten. Gleichzeitig werden beim Betrieb von  Straßenbahnen der gesundheitsschädliche Lärm und die Abgasbelastung um ein Vielfaches gesenkt. Ein weiteres starkes und zum jetzigen Zeitpunkt sicher das wichtigste Argument für die Straßenbahn ist ihre ressourcenschonende Eigenschaft. Beim Betrieb mit erneuerbaren Energien liegen ihre Emissionen bei null. Damit dies auch eine gangbare Lösung für alle Verkehrsteilnehmer*innen ist, muss der ÖPNV kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die Linksfraktion in Bremen hat dazu bereits ein machbares Finanzierungskonzept vorgestellt.“

Die Straßenbahn stellt aus Sicht von Muhlis Kocaaga die effektivste Handlungsoption im Rahmen der Verkehrswende auf kommunaler Ebene dar: „Um auch in Zukunft lebenswert zu bleiben brauchen Städte die klimaneutrale Verkehrswende. Dies ist als unumgänglich anzuerkennen und muss dementsprechend auf den unbedingten politischen Willen treffen, wenn wir das Ziel Klimastadt erreichen wollen.“