Erneutes Versagen der Bremerhavener Politik - Stadt wird kaputtregiert

Petra Brand

Die seit Jahren baufällige und seit 2015 gesperrte Nordmole ist abgesackt und mit ihr geht ein Wahrzeichen von Bremerhaven, der mehr als 100 Jahre alte Leuchtturm an der Hafeneinfahrt, verloren. Dazu Petra Brand, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Stadtverordnetenversammlung:

"Auch, wenn die Hafenmole im Besitz des Landes ist und in die Zuständigkeit von Bremenports fällt, ist jetzt wieder einmal ein Wahrzeichen der Stadt vor den Augen von Politik und Behörden verrottet und nun unwiederbringlich verloren. Was
muss eigentlich noch geschehen, dass die Bremerhavener Politik sich mehr für den Erhalt von historisch und touristisch wertvollen Objekten verantwortlich fühlt? Ich kann die üblichen Ausreden der Regierungskoalitionen in Stadt und Land nicht mehr hören. Wir haben einen
Oberbürgermeister, der sich für die Reparatur der Mole und den Erhalt vehement in Bremen hätte einsetzen können, und wenn er sich persönlich auf die Mole gesetzt hätte. Der Leuchtturm steht unter Denkmalschutz. Wir haben dafür eine Behörde. Offenbar wurde aus dem Desaster mit der Seuten Deern nichts gelernt. Ist es für die Verantwortlichen attraktiver, mit bekannten Investoren das nächste Großprojekt zu planen, als die bestehenden Attraktionen der Stadt für Bevölkerung, Tourismus und damit auch für die lokale Wirtschaft zu erhalten? Die jetzigen Schwierigkeiten für Weserfähre, Werften und den Fischereihafen will ich gar nicht aufzählen. Es ist an der Zeit, dass personelle Konsequenzen gezogen werden, um das weitere Kaputtregieren von Bremerhaven zu stoppen".