Frischer Wind für das Hinterzimmer der Entscheidungsträger ist nötig

Petra Brand

Frischer Wind für das Hinterzimmer der Entscheidungsträger ist nötig Mit der Neugestaltung von Bremerhavens neuer Mitte nach dem geplanten Abriss des Karstadtgebäudes befasst sich die neu gegründete "Gestaltungswerkstatt". Petra Brand, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Stadtverordnetenversammlung kritisiert die Zusammensetzung des Gremiums: "Die Statistik ist schon etwas seltsam: 17 Männer und nur eine Frau, das Durchschnittsalter dürfte über 50 Jahren liegen. Der Bevölkerungsquerschnitt ist nicht auch nur annähernd repräsentiert, wo bleibt der Input der unter 40jährigen? Einige der Vertreter aus der Politik im neuen Gremium haben in den vergangenen Jahren tatenlos zugesehen, wie die Innenstadt immer mehr an Attraktivität verloren hat, und genau diese Politiker sollen es jetzt plötzlich richten? Wenn ich mir die in der Zeitung veröffentlichten Pläne ansehe, dann stehen im Vordergrund wieder einmal klotzartige Bauten, davon hat Bremerhaven wirklich genug. Am Beispiel Auswandererhaus sieht man, wie positiv Architektur wirken kann, eine lebendige, menschliche Architektur wünsche ich mir auch für die Innenstadt. Andere Hafenstädte in der Welt haben dies vorgemacht, wie man die Nähe zum Wasser attraktiv gestalten kann, man könnte ruhig mal über den Tellerrand blicken. Die Bedürfnisse der Menschen aus dem gesamten Bevölkerungsquerschnitt müssen bei der Neugestaltung beachtet werden, denn diese Menschen sollen zukünftig dort einkaufen, verweilen und der Stadt wieder Leben einhauchen. Ich fände es angemessen, wenn manch einer seinen Platz im Gremium räumt und frischen Wind von draußen ins Hinterzimmer lässt."